Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 140

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
140 Ii. Erdkundliches Ecfcbuch. es uns wann und gemütlich zu machen, obwohl wir uns in dieser Hinsicht niemals großem Luxus hingegeben haben. Im Proviantraum beginnen der Reif und das Eis zu schmelzen, die sich an der Decke und den Wänden gebildet haben. In den Räumen hinter dem Salon, sowie im Schiffs- räum haben wir eine große Reinigung vornehmen und das Eis und den Reif abscheuern und auftrocknen müssen, um unsere Vorräte vor dem Ver- derben zu bewahren, da sonst die Feuchtigkeit durch die Umhüllungen dringt und der Rost Löcher in die Blechkisten frißt. Außerdem haben wir lange Zeit die Luken zum Raum offen gehalten, so daß stets ein tüchtiger Luftzug hindurchging und ziemlich viel Reis verdunstet ist. Es ist übrigens merk- würdig, wie wenig Feuchtigkeit wir an Bord haben. Dies rührt von der soliden Bauart der „Fram" her, sowie davon, daß das Deck über dem Raum an der Unterseite getäfelt ist. Ich gewinne dieses Schiff mehr und mehr lieb. Am Norabend des Johannistages mußten wir natürlich in üblicher Weise ein Freudenfeuer haben, doch scheint nach meinem Tagebnche nicht das richtige Wetter dafür gewesen zu sein: „Sonnabend, 23. Juni. Der nördliche Wind mit nassem Schnee hält an. Düsteres Wetter. Südliche Drift. 81° 43' nördlicher Breite, das sind 9 Minuten südwärts seit Montag. Ich habe manchen Johannisabend unter verschiedenen Himmeln erlebt, aber nie einen solchen wie diesen. So fern, so fern vom Leben, allem, was dieser Abend sonst umfaßt! Ich denke an die Fröhlichkeit, die um die Freudenfeuer in der Heimat herrscht, höre das Kratzen der Fiedel, das Lachen, die Geschützsalven mit dem Echo, das von den blauen Höhen antwortet. Und dann blicke ich hinaus über die endlose, weiße Fläche in den Nebel, das Schneewetter und den Wind, der den Schnee vor sich her treibt. Hier ist wahrlich keine Spur von der Fröhlichkeit des Johannis- tages. Eine traurige, düstere Landschaft; nichts als Weiß in Weiß, Gran in Grau! Keine Schatten, nur halb verwischte, in Nebel und Schnee- schlämm verschmelzende Formen; alles befindet sich im Zustande der Auf- lösung, und bei jedem Schritte gibt der Fleck, aus dem man steht, nach. Die Schneeschuhe sinken tief ein, das Wasser reicht einem oft bis zu den Knöcheln, so daß es schwer ist, die Schneeschuhe wieder herauszubekommen und weiterzuschieben; aber ohne Schneeschuhe würde man noch schlimmer daran sein. Hier und dort wird das einförmige, grauweiße Wirrsal durch kohlschwarzes Wasser unterbrochen, das sich in schmälern und breitern Rinnen zwischen den hohen Hügeln hindurchwindet. Auf der schwarzen Oberfläche sind weiße, schneebedeckte Schollen und Eisstücke ausgestreut, die wie weißer Marmor auf schwarzem Grunde aussehen. Gelegentlich

2. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 98

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
98 Ii. Erdkundliches Lesebuch. so wie jenes hohes Land zu sein schien. Um Mittag lag nns das erstere in der vorigen Richtung nur einen halben Strich östlicher und acht bis neun Seemeilen entfernt; zu gleicher Zeit lag ein hoher Berg am östlichen Ende des andern Landes im Norden einen halben Strich südlich. Unsere Breite war damals 210 12'; die ö. Länge 200° 41'. Nunmehr fingen schwache Lüftchen an mit Windstillen abzuwechseln, so daß wir um Sonnenuntergang noch nenn bis zehn Seemeilen vom nächsten Lande entfernt waren. Am 19. bei Sonnenaufgang sahen wir die zuerst entdeckte Insel mehrere Meilen weit gen O. entfernt, und sie war also für uns, denen dies gerade gegen den Wind lag, unerreichbar. Ich segelte daher auf die andere Insel zu und entdeckte bald eine dritte gen Wnw. in einer Entfernung, daß wir sie noch eben sehen konnten. Mit Hilfe eines frischen Windes aus Ost bei Nord waren wir um Mittag von dem nächsten Teil des zweiten vor uns liegenden Landes noch ungefähr zwei Seemeilen weit entfernt. Bisher hatten wir noch gezweifelt, ob das Land bewohnt wäre; allein nunmehr sahen wir einige Kanus vom Ufer abstoßen und den Schiffen entgegenkommen. Ich ließ sogleich die Schiffe beilegen, damit die Einwohner Zeit gewönnen, sich uns zu nähern. In jedem Kahn befanden sich drei bis sechs Mann, die uns eine über- raschende Freude verursachten, als sie uns bei ihrer Annäherung in otaheitischer Sprache anredeten. Nach einigem Zureden kamen sie an die Seite des Schiffes; aber nichts konnte sie bewegen, an Bord hinauf- zusteigen. Ich band einige kupferne Medaillen an einen Strick und ließ sie in eines der Kanus hinab, wo man sogleich einige Makrelen an ihrer Stelle an den Strick befestigte. Diesen Versuch wiederholten wir mit einigen kleinen Nägeln oder Stückchen Eisen, auf welche sie einen weit höhern Wert setzten als auf alles andere. Sie gaben dafür eine größere Menge Fische nebst einer Pataten- Wurzel und hatten also offenbar Begriffe vom Tauschhandel oder von Geschenk und Gegengeschenk. Sonst bemerkten wir in ihren Kanus nichts als eine Art Fischernetze und einige Flaschenkürbisse; doch bot uns einer noch Zeug, das er um den Leib geschlagen trug, zum Verkauf an. .Diese Leute waren von brauner Farbe, mittlerer Statur und wohl- proportioniert. In den Farbenschattierungen wichen sie nicht sehr von- einander ab, hingegen bemerkten wir einen Unterschied in den Gesichts- zügen, die bei einigen beinahe europäisch waren. Die meisten trugen ihr Haar kurz abgeschnitten, andere ließen es fliegen, und noch andere hatten es auf den Scheitel in einen Schopf aufgebunden. Von Natur war es

3. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 142

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
142 Beobachtungen ergaben 81 "41,7' nördlicher Breite; so geht es also nicht weiter! Ein langes Jahr; vieles hat sich ereignet, wenn wir auch nicht so weit vorgedrungen sind, als ich erwartet hatte. Ich sitze und schaue aus dem Fenster nach dem Schnee, der vom Nordwind getrieben, draußen herumwirbelt. Ein merkwürdiger Johannistag! Man sollte denken, wir hätten Schnee und Eis genug gehabt; ich sehne mich in- dessen nicht gerade nach grünen Feldern, jedenfalls nicht immer. Im Gegenteil, stundenlang sitze ich da und mache Pläne für spätere Reisen über das Eis nach unserer Rückkehr von dieser Expedition . . . Ja, ich weiß, was ich erreicht habe, und mehr oder weniger, was mich erwartet. Es ist alles ganz schön, daß ich Pläne für die Zukunft ent- werfe, aber zuhause . . . Nein, ich bin heute abend nicht in der Stimmung, um zu schreiben; ich will mich niederlegen. (Mittwoch, 11. Juli.) Jetzt sehne ich mich fast nach der Polarnacht, nach dem ewigen Wunderland der Sterne mit den: geisterhaften Nordlicht und dem durch die tiefblaue Stille segelnden Mond. Dann ist's wie ein Traum, wie ein Blick in das Nebelreich der Phantasie. Da gibt es keine Formen, keine schmerlastende Wirklichkeit, nur eine Vision, gewoben aus Silber und den violetten Tönen des Äthers, von der Erde aufsteigend und in die Unendlichkeit hinausschwebend .. . Dieser ewige Tag mit seiner drücken- den Wirklichkeit interessiert mich nicht mehr und lockt mich nicht mehr aus meinem Lager heraus. Das Leben ist ein einziges, unaufhörliches Hasten von einer Aufgabe zur andern. Alles muß geschehen, nichts darf ver- nachlässig! werden, Tag auf Tag, Woche auf Woche, und der Arbeitstag ist lang und endet selten früher als lange nach Mitternacht. Aber überall zieht sich dasselbe Gefühl der Leere und des Sehnens hindurch, aus das mau nicht achten darf. Ach, zu Zeiteu kann man sich nicht frei davon halten, und die Hände sinken willenlos und kraftlos herab, so müde, so unaussprechlich müde. O, es heißt, daß man den Frieden des Lebens bei den Heiligen in der Wüste finden könne. Wüste ist hier wahrlich genug, aber Friede — ihn kenne ich nicht. Es fehlt wohl die Heiligkeit. (Mittwoch, 18. Juli.) Heute Vormittag unternahm ich mit Blessing einen Ausflug, um Proben von braunem Schnee und Eis zu sammeln, sowie im Wasser Algen und Diatomeen zu suchen. Die Oberfläche der Schollen ist fast überall von schmutzigbrauncr Farbe, oder wenigstens ist doch diese Art von Eis die vorherrschende, während reinweiße Schollen ohne Spur eines schmutzigen Braun auf ihrer Fläche selten sind. Ich dachte mir, diese braune Farbe müsse von den Organismen herrühren, die ich im Oktober vorigen Jahres in dem frischgefrorenen, bräunlichroten Eise gefunden hatte; allein die

4. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 143

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Berichte von Entdeckung-- und Lorschungsreisen. S. Fridtjof Nmrsen. 143 Proben, die ich heute mitnahm, bestehen zum größten Teil aus minerali- schein Staub, vermischt mit Diatomeen und andern Bestandteilen organi- scher Herkunft. Blessing hatte zu Ansang des Sommers auf der Ober- fläche des Eises mehrere Proben gesammelt und dieselbe Beobachtung ge- macht. Ich muß das noch weiter untersuchen, um zu sehen, ob all dieser braune Staub mineralischer Natur ist und infolgedessen vom Lande herrührt. In den Rinnen fanden wir Mengen von Algenklumpen von derselben Art, wie wir sie schon früher oft wahrgenommen hatten. In fast jedem kleinen Kanal waren große Ansammlungen davon. Wir konnten auch sehen, daß an den Seiten der Schollen eine braune Schicht sich von der Eisoberfläche tief ins Wasser hinab erstreckte. Sie rührte von einer auf dem Eise wachsenden Alge her. Im Wasser schwammen ebenfalls eine Anzahl kleinerer, zäher Klumpen, einige von weißer, andere von gelblichroter Farbe, von denen ich mehrere sammelte. Unter dem Mikroskop schienen sie sämt- lich aus Ansammlungen von Diatomeen zu bestehen, unter denen sich aber auch eine Anzahl größerer, roter Zellenorganismen von ganz charakteristi- schem Aussehen befand. Alle diese Diatomeenansammlungen hielten sich in einer gewissen 'Tiefe, ungefähr einen Meter unter der Oberfläche des Wassers; in einigen der kleinen Rinnen erschienen sie in größeren Mengen. In derselben Tiefe schien auch die vorstehend erwähnte Alge hauptsächlich zu gedeihen, während einzelne Teile derselben bis zur Oberfläche auf- stiegen. Offenbar halten diese Ansammlungen von Diatomeen und Algen sich genau in jener Tiefe, in welcher die obere Süßwasserschicht auf dem Seewasser ruht. Das Wasser an der Oberfläche war ganz süß; die Diatomeenmassen sanken darin unter, schwammen aber, wenn sie das See- wasser darunter erreichten. Vom Morgen bis zum Abend, ja bis spät in die Nacht hinein werde ich vom Mikroskop vollständig in Anspruch genommen und sehe nichts von dem, was um mich her vorgeht. Ich lebe mit diesen zierlichen Wesen in ihrer eigenen Welt, wo sie, eine Generation nach der andern, entstehen und sterben, im Kampfe ums Dasein sich gegenseitig bekriegen und ihre Liebesangelegenheiten mit denselben Gefühlen, denselben Leiden, denselben Freuden verfolgen, die jedes lebende Wesen, von dem mikroskopischen Tierchen bis zum Menschen erfüllen. So heiß wir menschlichen Wesen auch kämpfen, um uns den Weg durch das Labyrinth des Lebens zu bahnen, ihre Kämpfe sind sicherlich nicht weniger erbittert als die unsrigen — ein rastloses Hin- und Herjagen, wobei alle anderen beiseite gestoßen werden, um für sich selbst das, was nötig ist, zu erobern. Was ist das Leiden des Einzelnen in diesem großen Jagen? Und dieses sind kleine einzellige

5. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 144

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
144 Schleimklumpen, die zu Tausenden und Millionen auf fast jeder Scholle überall in diesem grenzenlosen Meere leben, das wir als das Reich des Todes zu betrachten geneigt sind. Die Mutter Natur hat eine merk- würdige Fähigkeit, überall Leben hervorzurufen; selbst das Eis hier ist ein fruchtbarer Boden für sie. Als die Sonnenstrahlen auf die Oberfläche des Eises größere Macht ausübten und den Schnee schmolzen, so daß sich Tümpel bildeten, waren aus ihrem Grunde bald gelblichbraune Flecken zu sehen, so klein, daß man sie anfänglich kaum bemerkte. Tag für Tag nahmen sie an Größe zu und schmolzen, wie alle dunkeln Gegenstände die Wärmestrahlen absorbierend, allmählich das darunter liegende Eis,- wobei sie runde, oft mehrere Zentimeter tiefe Löcher bildeten. Diese braunen Flecken waren die erwähnten Algen und Diatomeen. Sie ent- wickelten sich im Lichte des Sommers rasch und pflegten den Boden der Löcher mit einer dicken Schicht zu erfüllen. Doch gab es nicht nur Pflanzen; das Wasser war auch von Schwärmen von kleinen Tierchen be- lebt, meist Infusorien und Flagellaten, die sich von den Pflanzen nähren. Ja, ich fand sogar Bakterien; also selbst diese Regionen sind nicht frei von ihnen! (Donnerstag, 27. September.) Ich habe beschlossen, daß von morgen an, so lange das Tageslicht anhält, jeder täglich zwei Stunden, von 11 bis 1 Uhr, sich im Schneeschuhlaufen üben foll. Es ist dies not- wendig. Wenn etwas passieren sollte, das uns zwingt, den Rückweg über das Eis zu nehmen, so befürchte ich, daß einige von unserer Schar, so ungeübt, wie sie jetzt sind, ein großes Hindernis für uns bilden würden. Mehrere von ihnen sind Läufer ersten Ranges; fünf oder sechs würden ebenfalls bald Vergnügen daran finden, wenn sie es lernten; hätten sie einen weiten Marsch zu machen und wären ohne Schneeschuhe, so würde es mit uns allen vorbei sein. — Von da ab pflegten wir regel- mäßig in corpore aufs Eis zu gehen. Abgesehen davon, daß es eine gute Übung war, war es auch ein großes Vergnügen; jeder schien gute Fortschritte zu macheu, und alle gewöhnten sich an den Gebrauch der Schneeschuhe auf diesem Terrain, obwohl sie auf den Unebenheiten zwischen den Eishügeln oft genug zerbrachen; wir flickten und nieteten sie dann zu- sammen, um sie bald wieder zu zerbrechen. (Sonntag, 14. Oktober.) Ich lese von den unendlichen Leiden, die frühere Polarforscher auf jedem Grade, ja auf jeder Minute ihres nördlichen Kurses auszustehen gehabt haben; es erweckt innerlich beinahe ein Gefühl der Verachtung für uns, die wir hier warm und behaglich auf dem Sofa liegen und unsere Zeit mit Lesen und Schreiben, Rauchen und Träumen

6. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 145

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Berichte von Lntdeckungs- und Forschungsreisen. 6. Sridtjof Nansen. 145 verbringen, während der Sturm über uns die Takelung rüttelt und schüttelt und das ganze Meer ein einziges Schneetreiben ist, durch welches wir Grad für Grad nordwärts geführt werden, dem Ziele entgegen, dem auch unsere Vorgänger, ihre Kräfte vergebens vergeudend, entgegengestrebt haben. Und dennoch: „Die Sonne sinkt, es kommt die Nacht." (Montag, 15. Oktober.) Lief heute Morgen auf Schneeschuhen oft- wärts; immer noch derselbe Wind und derselbe Schneefall. Man muß in diesen Tagen sorgfältig auf seinen Weg acht geben, da das Schiff in größerer Entfernung nicht mehr sichtbar ist, und sollte man den Rückweg nicht sinden, nun dann--. Aber die Spuren bleiben ziemlich deutlich, da die Schnee- kruste an den meisten Stellen blank ist und der treibende Schnee sich nicht darauf festsetzt. Wir bewegen uns nordwärts, und mittlerweile hält die arktische Nacht langsam und majestätisch ihren Einzug. Die Sonne stand heute niedrig; ich sah sie wegen der im Süden befindlichen Wolkenbänke nicht, doch verbreitet sie ilir Licht über den fahlen Himmel. Dort hat die Herr- schaft jetzt der Vollmond, der die große Eisfläche und das Schneetreiben im hellen Lichte badet. Wie eine solche Nacht doch die Gedanken des Men- schen erhebt! Wenn man das gleiche auch schon tausendmal gesehen Hai: Es macht denselben feierlichen Eindruck, wenn es wiederkehrt, so daß man den Geist von seinem Banne nicht frei machen kann. Es ist, als ob man in einen stillen, heiligen Tempel trete, wo der Geist der Natur auf glitzern- den Silberstrahlen dnrch den Raum schwebt, und die Seele niederfallen und anbeten — die Unendlichkeit des Weltalls anbeten muß. (Dienstag, 16. Oktober.) Ich sehe die ganze Sonnenscheibe gegen Mittag über dem Horizont als eine elliptische rote Feuerkugel. Es ist wohl das letzte Mal, daß wir ihre Majestät in diesem Jahre gesehen haben — also Lebewohl! (Donnerstag, 18. Oktober.) Ich setze die Temperaturbeobachtungen fort, ein ziemlich kühles Vergnügen, wenn das Thermometer bis — 29 0 C gefallen ist und Wind weht. Die Finger werden einem leicht ein bißchen steis und gefühllos, wenn man die nassen oder mit Eis bedeckten Metall- schrauben mit den bloßen Händen regulieren, das Thermometer mit einem Vergrößerungsglase ablesen will, um eine Genauigkeit bis auf den hnn- dertsten Teil eines Grades zu erzielen, und dann die Wasserproben in Flaschen füllen soll, die man dicht an die Brust halten muß, um den Inhalt am Gefrieren zu verhindern. Ich danke! Heute abend um 8 Uhr hatten wir hübsches Nordlicht. Es schlängelte sich wie eine feurige Schlange in einer Doppelwindung über den Himmel; der Schweif war etwa zehn Grad über dem Horizont im Norden, von wo Lampe, Erdkunde. Hest 4.

7. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 146

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
146 Ii. Erdkundliches Lesebuch. er sich in vielen Windungen in östlicher Richtung ausbreitete, worauf er umkehrte und in Gestalt eines Bogens von 30—400 über dem Horizont sich westwärts wandte, um im Westen hinabzusinken und sich in eine Kugel aufzurollen, aus welcher sich mehrere Äste über den Himmel ausbreiteten. Die Bogen waren in lebhafter Bewegung, während von Westen nach Osten glänzende Strahlenbüschel schössen und die ganze Schlange unaufhörlich in neuen Windungen sich bewegte. Allmählich stieg sie über den Himmel bis fast zum Zenit empor, während gleichzeitig die oberste Biegung oder der oberste Bogen sich in mehrere schwächere Wellen teilte, die Kugel im Nordosten intensiv leuchtete und an mehreren Stellen aus den Bogen, und namentlich aus der Kugel und der am weitesten entfernten Biegung im Nordosten glänzende Streifen zum Zenit emporschössen. Die Beleuchtung hatte jetzt ihren Höhepunkt erreicht; die Farbe war hauptsächlich ein kräf- tiges Gelb, obwohl sie an einzelnen Stellen sich einein Gelblichrot näherte und an anderen grünlichweiß war. Als der obere Bogen den Zenit er- reichte, verlor die Erscheinung etwas von ihrer Helligkeit und verteilte sich allmählich, bis nur noch am südlichen Himmel eine schwache Andeutung vou Nordlicht übrig war. Als ich im Lause des Abends wieder an Deck kam, hatte sich fast das ganze Nordlicht auf der südlichen Hälfte des Himmels angesammelt; man sah einen niedrigen Bogen von fünf Grad Höhe im Süden tief unten über dem dunkeln Abschnitt des Horizonts. Zwischen dieser Stelle und dem Zenit befanden sich noch vier weitere unbestimmte, wallende Bogen, deren oberster gerade über den Zenit lief, wobei hier und dort, namentlich aber aus dem untersten Bogen im Süden, lebhaste Streifen aufwärts schössen. Am nördlichen Teile des Himmels waren keine Bogen zu sehen, sondern nur Strahlenbündel hier und dort. Heute abend sind wie gewöhnlich Spuren von Nordlicht am ganzen Himmel zu beobachten; oft sind auch leichte Nebel oder Streisen deutlich sichtbar, und der Himmel scheint beständig mit einem leuchtenden Schleier bedeckt zu sein, in dem sich da und dort dunkle Löcher befinden. Es ist kaum eine Nacht, ja, ich kann wohl mit Sicherheit sagen, es ist keine Nacht, in welcher man nicht Spuren von Nordlicht unterscheiden kann, sobald der Himmel klar wird oder in den Wolken selbst nur ein Spalt ist, groß genug, um erkennbar zu sein. In der Regel haben nur aber starke Lichterscheinungen, welche in unaus- hörlicher Ruhelosigkeit über das Firmament tanzen, hauptsächlich jedoch am südlichen Teile des Himmels erscheinen. (Freitag, 26. Oktober.) Gestern abend waren wir aus 82 0 3' nörd- licher Breite. Heute ist die „Fram" zwei Jahre alt. Zur Feier der Ge- legenheit hatten wir ein besonderes gutes Diner, bestehend aus gebratenem

8. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 147

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Berichte von Lntdeckungs- und Forschungsreisen. 7. Erich v. Drygalski. 147 Heilbutt, Schildkröte, Schweinsrippen mit grünen Bohnen und Erbsen, Plumpudding (zum ersten Male richtigen, brennenden Plumpudding) mit Eiersauce, und zmn Schluß Erdbeeren. Wie gewöhnlich bestand das Ge- tränk aus Wein, d. h. Zitronensaft mit Wasser und Zucker, und Kronen- Malzextrakt. Allgemeine Magenüberladung. Nach Tische Kasfee und Honigkuchen, wozu Nordahl Zigaretten spendierte. Allgemeiner Feiertag. Ich sitze allein in meiner Kabine, und meine Gedanken gleiten über die verflossenen beiden Jahre zurück. Welcher Dämon ist es, der die Fäden unseres Lebens zusammenwebt, der uns uns selbst täuschen läßt und stets auf Wege hinnusschickt, die wir nicht selbst gewählt haben, die wir nicht zu gehen wünschen? War es nur das Pflichtgefühl, das mich drängte? O nein! Ich war einfach ein Kind, das Abenteuer in unbekannten Gegen- beu suchte, das solange davon geträumt hat, bis es schließlich glaubte, es habe das Abenteuer wirklich gefunden. Und es ist mir in der Tat be- schieden, dieses große Abenteuer des Eises: Tief und rein wie das un- endliche All, die schweigsame sternblinkende Polarnacht, die Natur selbst in ihrer ganzen Tiefe, das Geheimnis des Lebens, der unaufhörliche Kreis- lauf des Weltalls, das Fest des Todes, ohne Leiden, ohne Not, ewig in sich selbst. Hier in der großen Nacht stehst du in all deiner nackten Ein- falt, von Angesicht zu Angesicht vor der Natur; du sitzest andächtig zu Füßen der Ewigkeit und lauschest und lernst Gott kennen, den Allwaltenden, den Mittelpunkt des Alls. Alle Rätsel des Lebens scheinen dir klar zu werden, und du verlachst dich selbst, daß du dich hattest mit Grübeln ver- zehren können; es ist alles so klein, so unaussprechlich klein. . . . Wer Jehovah sieht, muß sterben. 7. Erich v. Drygalski.^ Entdeckung von Kaiser Wilhelm Il.-^nud. Von 2 Uhr morgens am 17. Februar * ging es unter Volldampf nach S. hinab und, wenn wir ausbiegen mußten, gegen Sw. Bald wurden die Schollen aber zahlreicher und dichter, und gegen 7 Uhr morgens war uns Stillstand geboten. Wir konnten vorläufig weder vorwärts noch auch zurück und beschlossen, den schönen Tag zu Arbeiten auszunutzen, soviel es ging. Es begann mit der Erlegung eines Krabbenfreffers," dessen * Zum Kontinent des eisigen Südens. Von Erich v. Drygalski. Deutsche Südpolarexpedition. Fahrten und Forschungen des Ganß 1901—1903. Berlin 1904 Georg Reimer. S. 234 ff. — * Mitte August 1901 verließ der Gauß Deutschland, Ende Januar 1902 Kerguelen. Mitte Februar 1903 gelang die Befreiung aus dem Eise des Winterlagers; Ende November war man wieder in Kiel, dem Ausgangsort. — 3 Eine Robbenart mit spitzer Schnauze und hellbraunem Fell. 10*

9. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 148

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
148 Ii. Erdkundliches Lesebuch Magen Steine enthielt, und zwar Granit und Hornblendeschiefer mit Granaten. Bidlingmaier und Vahsel gingen auf die Schollen zu magnetischen Messungen hinaus, mußten aber scharf im Auge behalten werden, weil das Eis lebhaft trieb und seine Lagen verschob, so daß es gegen 1 Uhr mittags schon Schwierigkeiten hatte, sie zurückzuholen; ich selbst lotete und fand 3080 in. Daran schlössen sich Schöpf- und Tem- peraturserien, welche die von früher her bekannte Wärmeschichtung im Wasser des südlichen Eismeers derart bestätigten, daß unter der kalten Oberflächenschicht in schnellem Übergang eine wanne Unterschicht folgt, deren Temperatur dann gegen den Boden hin zunächst schnell und dann immer allmählicher abnimmt bis zu etwa —0,3° am Boden, i Das Wetter war herrlich, doch die Sonne blendete so stark, daß wir die Schnee- brillen gebrauchen mußten. Die Bodenprobe hatte ausfallenderweise viel Globigerinen und verhältnismäßig wenig Diatomeen.2 Die Gesteins- partikel darin hatten meistens Geschiebeform, ihrem glazialen Ursprung getreu; dazwischen aber fanden sich auch scharfkantige Brocken, die vul- kanisch sein konnten. Durch das Treiben des Eises waren wir allmählich so blockiert, daß wir uns wenig bewegen konnten. Nur in Nw. sahen wir eine offene Bucht und beschlossen, den Weg dorthin zu forcieren. Es ging sehr müh- sam hindurch; doch die Schollen waren verhältnismäßig nicht groß und wichen aus, wenn der „Gauß" sich in die Ritzen dazwischen hinein wühlte. Auch waren sie vielfach morsch, zerbrachen leicht und lösten sich schließlich in einen etwa 100 in breiten Streifen eines schwammigen Eises auf, wel- cher keine Schwierigkeiten mehr bot. Um 10 Uhr abends hatten wir das offene Wasser erreicht. Der folgende Tag sollte uns den endgültigen Einzug ins Eis bescheren. Auffallend war, daß das Plankton hier anderen Charakter hatte; Diatomeen waren fast verschwunden, Copepoden 3 erschienen. Auch Albatrosse umschwärmten das Schiff gleich wie Sterna, Kaptaube und Prion,1 die sich ans offene Wasser halten. Wir verfolgten im Laufe des Vormittags sw. Kurse und passierten der Reihe nach ver- schiedene Zungen von lockerem Scholleneis; sie lösten sich von den fest- liegenden Scholleneismassen los, in denen wir an den vorigen Tagen weiter östlich gestanden hatten. Wir verfolgten den Rand der kompakten Masse 1 Vgl. die Verhältnisse im Nördlichen Eismeer, S. 137. — 2 Diatomeen sind sehr kleine, kieselgepanzerte Algen; Globigerinen wie Foraminiferen und Radiolarien gehören zu den Rhizovoden, winzigen Urtierchen, die aus jedem Teil ihrer Sckleim- Masse Würzelchen wie Füße vorstrecken und zurückziehen können und meist in zierlichen Kieselpanzern stecken. — 8 Kleine Krebse. — i Taubensturmvogel; Sterna s. S. 97.

10. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 149

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Berichte von Lntdeckungs- und Lorschungsreisen. 7. Erich v. Drygalski. 149 gegen Sw. Nur wenige Berge umgaben uns, und es schien, als hätten wir nun einen guten Weg nach Süden voraus. Im Laufe des Nachmittags am 18. Februar wurde das Eis allerdings dichter, dazu kam Schnee und Regen bei östlichem Wind auf, der an Stärke zunahm. Die See war gering; wohl aber machte sich eine westliche Dünung 1 bemerkbar. Um 3 Uhr nachmittags wurde eine Zunge durchschnitten, deren Ende gegen Nw. nicht mehr abzusehen war. Danach hatten wir Eis nun auch an Steuerbord ^ und fuhren zwischen Schollen, die alle aber noch den Ein- druck starker Zersetzung machten. Sie ragten wenig über das Wasser hinaus und hatten jene bekannten Tischformcn über Hohlkehlen, die durch das Schwanken der Wasseroberfläche eingefressen werden, nur stark zer- setzt und mit durchlöcherten Oberflächen. Beim Anprall fielen sie aus- einander. Die Ausfaserung der kompakteren Massen in nw. streichende Zungen rührte von dem ö. Winde her, welcher die am meisten zerfressenen und dadurch am leichtesten beweglichen Teile aus dem Zusammenhang mit den großen Komplexen gelöst hatte. Wir diskutierten in jenen Tagen mehrfach darüber, wie diese Eisformen zu bezeichnen wären, ob als Pack- eis oder als Treibeis, nachdem wir an der äußersten Kante in den ge- rundeten Schollen mit aufgewulsteten Rändern das „Pancakeeis" kennen gelernt hatten. Die Engländer würden Packeis in allen jenen Fällen sagen, wo es sich um dichte, schwer zu durchfahrende Eiskomplexe handelt, die aus Schollen verschiedener Größe und verschiedener Stärke bestehen, während Treibeis jene Eisformen genannt werden, die geöffneter sind und leichter durchfahren werden können. Bei dieser Unterscheidung zwischen Treibeis und Packeis seitens der Engländer haben praktische Ge- sichtspunkte die bestimmende Rolle gespielt: Treibeis ist für Schiffe passier- bar, Packeis weniger. Im Südpolargebiete liegen die Verhältnisse etwas anders als im Norden. Mit wirklichem Packeis im wahren Sinne des Wortes, also mit aufeinander geschobenen und gepackten Schollen hat man es, wenn überhaupt, nur in nächster Nähe des Landes oder der Eisberg- stauungen zu tun, während ungepackte Schollen bis in die Nähe der fest- liegenden Eisfelder vorkommen und bis dorthin auch Zeichen von Treiben und Drehen, also die Formen des Pancakeeises haben. Ich würde es . hiernach für richtig halten, im Südpolargebiet den Unterschied zwischen Treibeis und Packeis fallen zu lassen und nur vou Scholleneis zu sprechen im Gegensatz zu den Eisfeldern an den Eisbergbänken und am Inland- eisrand. Denn wenn die Schollen auch noch so dicht sind, kann der nächste * Seegang, der auch nach Abflauen des erregenden Windes noch anhält. — * Die ganze rechte Schiffsseite, Backbord die linke, beim Blick nach vorn.
   bis 10 von 1630 weiter»  »»
1630 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1630 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 11
1 92
2 18
3 41
4 112
5 30
6 115
7 110
8 59
9 103
10 65
11 45
12 3
13 60
14 94
15 42
16 14
17 144
18 255
19 56
20 71
21 89
22 99
23 90
24 186
25 14
26 47
27 27
28 13
29 140
30 20
31 18
32 28
33 12
34 24
35 21
36 12
37 40
38 170
39 27
40 81
41 161
42 26
43 22
44 69
45 82
46 54
47 51
48 53
49 361

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 226
1 19
2 37
3 121
4 195
5 79
6 50
7 17
8 1
9 61
10 55
11 99
12 89
13 103
14 50
15 16
16 96
17 79
18 63
19 9
20 12
21 186
22 34
23 52
24 28
25 32
26 7
27 112
28 133
29 4
30 13
31 63
32 18
33 47
34 32
35 23
36 19
37 44
38 27
39 11
40 41
41 33
42 40
43 102
44 57
45 61
46 51
47 76
48 173
49 97
50 294
51 2
52 11
53 20
54 34
55 98
56 26
57 28
58 11
59 14
60 8
61 241
62 77
63 43
64 160
65 60
66 81
67 15
68 25
69 10
70 409
71 30
72 41
73 29
74 13
75 24
76 99
77 68
78 54
79 48
80 61
81 56
82 18
83 31
84 35
85 12
86 32
87 13
88 30
89 35
90 18
91 37
92 228
93 94
94 21
95 122
96 13
97 80
98 54
99 41

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 64
1 23
2 7
3 15
4 8
5 12
6 67
7 11
8 14
9 7
10 18
11 70
12 24
13 16
14 106
15 32
16 13
17 0
18 31
19 43
20 22
21 1
22 36
23 8
24 103
25 22
26 7
27 49
28 21
29 58
30 13
31 30
32 100
33 21
34 150
35 5
36 35
37 43
38 21
39 13
40 25
41 4
42 7
43 13
44 27
45 21
46 7
47 102
48 20
49 3
50 10
51 11
52 46
53 30
54 29
55 18
56 13
57 17
58 9
59 48
60 4
61 5
62 32
63 13
64 5
65 5
66 18
67 0
68 13
69 0
70 27
71 5
72 9
73 0
74 6
75 24
76 29
77 11
78 137
79 6
80 19
81 108
82 4
83 197
84 4
85 39
86 86
87 59
88 9
89 21
90 77
91 53
92 10
93 29
94 13
95 183
96 18
97 13
98 3
99 4
100 14
101 53
102 8
103 9
104 80
105 36
106 2
107 17
108 24
109 135
110 36
111 5
112 9
113 11
114 6
115 56
116 4
117 12
118 13
119 98
120 20
121 21
122 60
123 11
124 17
125 14
126 56
127 72
128 6
129 66
130 31
131 48
132 10
133 121
134 47
135 23
136 51
137 14
138 33
139 85
140 4
141 2
142 57
143 5
144 11
145 42
146 32
147 9
148 19
149 12
150 5
151 4
152 17
153 63
154 1
155 18
156 9
157 22
158 14
159 78
160 62
161 14
162 26
163 32
164 38
165 19
166 26
167 6
168 3
169 8
170 5
171 25
172 31
173 28
174 19
175 45
176 20
177 21
178 28
179 10
180 78
181 25
182 19
183 80
184 93
185 16
186 23
187 5
188 131
189 12
190 12
191 16
192 41
193 179
194 6
195 33
196 8
197 16
198 5
199 67